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NS-Verbrecher im Enzkreis festgenommen..

Bild: Grab von Ludwig Göring in  Ittersbach

Grab von Ludwig Göring in Ittersbach

Ermittler haben in Deutschland mehrere Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, am Massenmord in Ausschwitz beteiligt gewesen zu sein, darunter auch ein Mann aus dem Enzkreis. Im KZ Ausschwitz waren über 1,1 Millionen Menschen ermordet worden, die nun festgenommenen hochbetagten Ex-Wachmänner  wurden nach Ermittlungen durch die Zentralstelle zur Aufklärung der NS-Verbrechen in Ludwigsburh ermittelt. Schon früher waren z.B. durch Antifaschisten Hinweise gegeben worden ,dass sich auch bei uns NS-Verbrecher aufhalten, ohne dass diese sich allerdings einer juristischen Aufarbeitung  stellen mussten - eigentlich ein handfester Skandal..

 

Auch in Ittersbach liegt ein ehemaliger SS-Mann begraben, der sich nicht vor einem Gericht für seine Untaten verantworten musste, dazu einen Brief der AAka Karlsruhe:

 

 

 

NS-Kriegsverbrechen 1944 in Sant'Anna di Stazzema

BNN-Bericht vom 15. April blendet wesentliche Argumente des Offenen Briefs des AAKA aus und verharmlost das SS-Massaker als verjährten Totschlag - das ist Verhöhnung der Opfer und Überlebenden

Das Antifaschistische Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA), nicht die VVN-BdA, hat die Stuttgarter Staatsanwaltschaft in einem Offenen Brief vom 10. April aufgefordert, Anklage gegen zehn noch lebende ehemalige deutsche SS-Angehörige zu erheben. Sie waren 1944 an der vollständigen Auslöschung der 560 Einwohner von Sant'Anna di Stazzema in Norditalien beteiligt. Alle Opfer waren Zivilisten, darunter 120 Kinder.

Der Bericht reduziert den Offenen Brief auf einen SS-Mann aus Karlsbad-Ittersbach, der sein Verbrechen damit entschuldigt, dass er sonst selbst tot gewesen wäre. Diese Schutzbehauptung des Befehlsnotstands ist so alt wie die Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Es gibt jedoch genügend Untersuchungen, wonach eine begründete Verweigerung zwar eine Degradierung oder Versetzung an gefährlichere Frontabschnitte zur Folge haben konnte, aber nicht mit dem Tod geahndet wurde.

In jedem Fall können Aussagen und Entlastendes über die Schwere der Schuld nur in einem Gerichtsverfahren geprüft und festgestellt werden. Spekulationen außerhalb des Verfahrens darüber, dass es sich hier um verjährten Totschlag handeln könnte, sind rechtlich unerheblich und angesichts der vorliegenden Fakten ungeheuerlich.

Fakt ist: Das Massaker in Sant'Anna war Teil des faschistischen Rasse- und Vernichtungskrieges, der vor allem in Osteuropa, aber auch in besetzten Gebieten Westeuropas stattfand. Die Historiker Gerhard Schreiber und Carlo Gentile haben Beweise für die rassistischen Motive der Verbrechen der 19. SS-Panzergrenadierdivision erbracht, d. h. Beweise dafür, dass die Auslöschung der Einwohner von Sant'Anna ein NS-Kriegsverbrechen und keine Kriegshandlung war.

Mit dem Verschweigen der rassistischen Motive und mit Spekulationen über verjährten Totschlag werden die Opfer, die Überlebenden und deren Angehörige verhöhnt.

Ludwig Göring und zwei weitere ehemalige SS-Angehörige sind in Italien rechtskräftig als NS-Kriegsverbrecher verurteilt, die anderen sieben Verurteilten haben Revision eingelegt. Die italienische Staatsanwaltschaft hat für die drei rechtskräftig Verurteilten Auslieferung beantragt. Erfahrungsgemäß ziehen sich jedoch Auslieferungsverfahren sehr in die Länge.

Wir fordern, endlich Gerechtigkeit zu schaffen und das Verfahren zügig vor einem deutschen Gericht zu eröffnen. Das ist das Mindeste, das die Bundesrepublik den Opfern, den Überlebenden und deren Angehörigen schuldig ist.

Silvia Schulze, AAKA

 

 

20.02.2014

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